Manchmal zeigt uns ein Spaziergang mit dem Hund mehr über uns selbst, als wir denken. Es überrascht mich immer wieder, wie stark unsere innere Haltung das Verhalten unseres Hundes beeinflusst – oft ganz unbewusst.
Vielleicht kennst du den Moment, in dem wir die Leine fest und kurz halten, als würde etwas Schlimmes passieren, sobald wir sie nur ein wenig lockern. Dahinter steckt meistens kein Fehler, sondern ein vertrautes Muster: Kontrolle behalten, Sicherheit schaffen, nichts dem Zufall überlassen.
Doch Hunde spüren unsere Spannung – und manchmal führt genau sie dazu, dass das passiert, wovor wir Angst hatten.
Manchmal hilft es für einen Moment inne zu halten und zu prüfen:
- Wie halte ich die Leine gerade?
- Kann ich ein kleines bisschen lockerer lassen?
- Wie fühlt es sich an, wenn wir beide etwas mehr Freiraum bekommen?
Nicht im Sinne von „alles loslassen“, sondern im Sinne von „atmen lassen“.
So ist es an der Leine wie im Leben: Ein bisschen Lockerheit kann manchmal Wunder bewirken – nicht nur bei uns selbst, sondern auch im Miteinander.
Und wer weiß? Vielleicht entpuppt sich der nächste „oh nein, gleich passiert was“–Moment als „aha, alles gut, wir gehen einfach weiter“. Der Hund schnüffelt, wir lächeln – und plötzlich ist ein einfacher Spaziergang eine kleine Lektion in Gelassenheit.
✨Manchmal ist weniger Spannung genau das, was wir beide brauchen. Ein bisschen Lockerheit, ein bisschen Freiheit – und schon läuft’s wie von selbst.
„Wann hast du das letzte Mal losgelassen – ohne alles zu kontrollieren – und einfach geschaut, wer von euch beiden zuerst die Ruhe genießt?“

